Die Entwicklung des Schützenwesens in Kastl
Verfasst auf der Grundlage von Aufzeichnungen von Michael Lehmeier und Ludwig Siegl, überarbeitet, ergänzt und neu formuliert von Hermann Römer im August 2002.
Schützengesellschaften bzw. Schützenvereine im heutigen Sinn waren im Mittelalter keine Sportvereine, wie wir sie heute sehen. Man verstand darunter Einrichtungen ja fast herrschaftliche Erlasse zur Bildung von Vereinigungen, - die jeden Bürger verpflichteten, sich mit der Waffe vertraut zu machen.
Die Landes - und Ortsverteidigung ( man denke nur an den Überfall der Scharffenberger auf das Kloster Kastl den Landshuter Erbfolgekrieg 1503/05 = Bayerischer Erbfolgekrieg den Markgräfischen Krieg 1552 und den Dreißigjährigen Krieg ) zwang auch die Kastler Bürgerschaft zum Waffengebrauch unter behördlicher Aufsicht. Das Kloster Kastl war dem Landesherrn und seinen Untertanen gegenüber verpflichtet, für die Verteidigung zu sorgen.
Als gebräuchlichste und am häufigsten genutzte Waffe jener Zeit galt die Armbrust, deren Handhabung eine jahrelange Übung erforderte. Deshalb und natürlich auch als Freizeitbeschäftigung bildeten sich schon frühzeitig Schützenvereine mit eigenen Schützenhäusern und Schießstätten.
Diese Einrichtungen wurden von den Magistraten, Räten und den Landesherren gerne gesehen und dadurch gefördert, dass man für die regelmäßigen Preisschießen verlockende Preise ansetzte.
Als im 15. Jahrhundert die ersten Handfeuerwaffen erfunden wurden, mussten die Bürger auch bald den Umgang mit diesen Büchsen lernen und üben. Diese Vereinigungen zur Verteidigung nannte man vor dem 30jährigen Krieg Stadt- oder Landfahnen. Diese Fähnlein waren nach drei Ständen gegliedert. Die Bürger und Bauern stellten das Fußvolk, der Adel die Reiterei und die Prälaten ( auch die Klöster ) die Reiswagen.
Es ist anzunehmen, dass schon damals in Kastl eine Schützenvereinigung bestand. Jeder freie Bürger und Bauer war nämlich verpflichtet, sich auf eigene Kosten, je nach Größe seines Hofes die vorgeschriebenen Waffen zu beschaffen. Die Ausbildung der Schützen bestand im mehrmaligen Scheibenschießen. Jedes Fähnlein schoss im Jahr sechsmal auf die Scheibe, wobei jeder Schütze drei Schuss abzugeben hatte. Die besten Schützen bekamen Preise, Vortl genannt.
Über den genauen Ursprung einer Schützenvereinigung konnten jedoch keine Aufzeichnungen gefunden werden, da bei dem Klosterbrand 1552 wahrscheinlich sehr wertvolles und aufschlussgebendes Material vernichtet wurde.
Die ältesten schriftlichen Unterlagen über das Vorhandensein einer Schützengesellschaft Kastl finden sich im Staatsarchiv Amberg unter Geistliche Sachen Nr. 4983 . Diese geschichtlichen Zeugnisse geben Hinweise über Musterung, Raiß und Folge der damaligen Zeit.
Hier der genaue Wortlaut des Textes:
Anno 1504 und 1519 ist dem Closter Castl durch Befelch geschriben worden, daß sie 100 lange Spieß, 32 helm partten, 32 Pixenschizen und 3 Raißwagen in Bereitschaft halten sollen.
Ältestes gefundenes Schriftstück, das auf ein Bestehen der Schützengesellschaft Kastl hinweist.
Die Stadt- und Landfähnlein waren zur Friedenszeit alljährlich einer Musterung unterworfen, die von einem höheren Beamten vorgenommen wurde. Die älteste Musterungsliste vom Kloster Kastl trägt das Datum 19. Oktober 1572. Dazu waren 97 Bürger erschienen, wovon 26 mit Feuerwaffen ausgerüstet waren. Im Anschluss daran erfolgten am 4. und 13 Nov, 1572 die Musterungen der Kloster Kastlschen Unterthanen auf dem Lande. Eine weitere vorhandenen Musterungsliste der sämtlichen Kastlischen Unterthanen im Markt und auf dem Lande datiert vom 5. August 1583.
Im Jahre 1583 ist auch erstmals von einem Acker an und bei der Schießmauer die Rede. Dieser Acker befand sich am Waldrand des sog Buchert in der Nähe des heutigen Baywa-Geländes.
Bei einem Büchsenschießen am 5. September 1596 in Amberg, an dem auch der Kürfürst teilnahm, waren auch zwei Schützen aus dem Markt Kastl vertreten. Utz Schmehr und Heinrich Wentzl zählten unter den 244 Schützen aus der ganzen Oberpfalz und aus vielen Städten des Reiches zu den Preisträgern, wenn auch nicht zu den ersten.
Im drohenden Böhmischen Krieg wurden 1620 alle oberpfälzischen Fahnen an die Grenze berufen. Das Kastler Fähnlein marschierte am 17. September 1620 aus und kehrte am 25. November 1620 wieder nach Hause, nachdem die Schlacht am Weißen Berg am 8. November 1620 geschlagen war.
Im Jahre 1621 kann überraschend die Auflösung und Entwaffnung aller oberpfälzischen Landfahnen. Die Waffen der Kastler wurden nach Amberg und Neumarkt abgeliefert.
Im März 1661 erließ die Regierung den Befehl, das Scheibenschießen wieder zu üben und ordnete 1664 die Errichtung der Bürgerwehren in den Städten und Märkten wieder an. Von jedem Haus musste wenigstens ein Mann dabei sein. Jeder aufgenommene Bürger wurde verpflichtet, sich selbst eine Waffe zu beschaffen und drei Jahre lang die Schießstätte fleißig zu besuchen.
Weitere Hinweise über das florierende Leben eines Schützenwesens in Kastl sind in Rechnungen des Klosters Kastl, die Ausgaben des Schützenwesens betreffend zu finden.
Nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges begann für die Bürgerwehr eine ganz ruhige Zeit. Sie hatte nur die Prozessionen zu begleiten, Schützenfeste zu veranstalten und bei Feuersbrünsten Wachen zu stellen, sowie für die innere Ruhe zu sorgen.
Am 21. Juli 1796 wurde auf dem Verordnungswege eine Schützenordnung für das gesamte Königreich Bayern festgelegt.
Aus dieser Zeit gibt es wenige schriftliche Unterlagen über ein reges Schützenleben in Kastl.
Im Jahre 1821 allerdings fand ein großes ganz kostenfreyes Scheibenschießen mit Stutzen statt, das 3 Tage dauerte. Anlass war die Feyer einer Frühmeßstiftung im Markte Kastl zu Ehren des altehrwürdigen Bürgers, Joh. Georg Reiser, vormaligem Bürgermeister und Fleischhackers daselbst
Der Schützenordnung von 1796 folgte am 25. August 1868, wieder auf allerhöchste Verordnung für das Königreich Bayern, eine jetzt noch geltende allgemeine Schützenordnung. Damit wurde die Schützenordnung von 1796 aufgehoben.
Die Gründungsversammlung der „ Zimmerstutzengesellschaft : Die Burgschützen“ Kastl war am 20
Januar 1887 und am 1. Juli 1889 hob man die Feuerstutzen – Schützengesellschaft Kastl aus der Taufe.
Am 30. Mai 1889 wurde in Schwandorf der Oberpfälzische Schützenbund gegründet. Im Juli 1889 erfolgte die Neugründung des Kastler Schützenbundes im Heigl - Saal zu Kastl mit einem Mitgliederstand von 24 Schützen. Das Eröffnungsschießen wurde am 25. und 26. August 1889 im Niblerkeller mit festlicher Veranstaltung abgehalten.
Der Beitritt zum Oberpfälzer Schützenbund geschah noch im gleichen Jahr unter Schützenmeister Martin Kemmer, kgl. Notar in Kastl.
Beim 1. Oberpfälzischen Bundesschießen in Amberg im Jahre1890 konnten sich Kastler Schützen Preise im Wert von mehr als 200 Mark erkämpfen.
Im Jahre 1890 wurde auch die Erbauung einer neuen Schießstätte auf dem Grundstück des Gastwirts Ruder beschlossen. Wegen des schwierigen Geländes ( sumpfige Weiherwiese ) erforderte der Bau sehr viel Arbeit. Zusätzliche Aufwendungen waren für die Sicherheit des Schießbetriebes notwendig.
Am 10. August erfolgte die bezirksamtliche Abnahme und am 12. August 1891 konnte das erste Probeschießen abgehalten werden.
Am 6.,7. und 8. September veranstaltete der Schützenbund Kastl ein großes Preisschießen. Es soll für Kastl ein Schützenfest in noch nie da gekannter Weise gewesen sein. Daneben gab es Volksbelustigungen verschiedener Art und abends ein großes Feuerwerk.
Als im Jahre 1902/03 mit dem Bau der Bahnlinie Amberg- Kastl - Lauterhofen begonnen wurde, musste der Schießbetrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. Der Zielbereich für die Feldscheiben lag in Richtung des geplanten Kastler Bahnhofes. Dadurch löste sich die Gesellschaft auf.
Einige Jahre später jedoch, Ende Februar 1910 wurde die Feuerschützengesellschaft in der Brauerei und Bäckerei Nibler in Kastl neu gegründet.
Seit 1873 war der spätere Ehrenschützenmeister Jakob Krämer Mitglied der damaligen Zimmerstutzen – Schützengesellschaft Kastl, die wohl als die erste Schützenvereinigung angesehen werden dürfte. Er sollte zur treibenden Kraft des Schützenwesens in Kastl werden.
Als nach 1889 der Schießsport in Kastl infolge verschiedener Ereignisse nachließ, gab Ehrenschützenmeister Jakob Krämer 1902 der Zimmerstutzen – Schützengesellschaft Kastl neue Impulse. 1908 konnte er auch der Jagdgesellschaft in Bärnhof wieder aus personellen Schwierigkeiten helfen. Unter seiner Mitwirkung blühte auch die Feuerschützengesellschaft Kastl im Jahre 1910 wieder auf und erhielt am 28. Februar 1910 die neue Bezeichnung Kastler Feuerschützenverein.
Die Jahre des ersten Weltkrieges und die Zeit danach ließen jedoch viele Bemühungen um den Schießsport wenig fruchtbar werden. Das Interesse am Schießsport ließ nach, die Mitgliederzahl ging zurück. Man versuchte einen neuen Weg zu finden..
In einer Generalversammlung an 7.1. 1933 haben sich die Feuer- und Zimmerstutzengesellschaft In Kastl zu einer Gesellschaft zusammengeschlossen und zwar unter der Bezeichnung:
Schützengesellschaft Kastl
Die folgende Zeit des 3. Reiches verhinderte jedoch eine positive Entwicklung der neuen Vereinigung.
Nach dem Ende des Krieges, im April 1945 mussten alle Waffen abgeben werden, auch Luftgewehre und Zimmerstutzen. Sie wurden z.T. zerstört oder abtransportiert.
Erst in den Jahren 1946/47 konnte an einen Neuanfang einer Schützengesellschaft gedacht werden. Sie war während des Zweiten Wertkrieges und in den unmittelbaren Nachkriegsjahren kaum noch aktiv – jegliches Vereinsleben ruhte.
Laut einer Niederschrift vom 20. 1. 1951 über eine Neugründungsversammlung wurde die am 20. 1. 1887 gegründete Zimmerstutzengesellschaft Kastl wiederbelebt.
Um die Neubelebung des Kastler Schützenwesens nach 1945 bemühten sich vor allem:
Alois Lehner
Josef Krämer
Karl Renner und Fuhrunternehmer Sepp Meier
Man betrieb den Schießsport weiter wie bisher. Er ruhte während des Sommers und bis spät in den Herbst hinein, da die meisten Mitglieder durch ihren Beruf gebunden waren. Zur Winterzeit, bis etwa zur Frühlingsmitte trafen sich die Schützen – wie eh und je – weiter in ihrem Schützenlokal zu Übungs- und Preisschießen mit Zimmerstutzen und Luftgewehr, zu Versammlungen und zu gesellschaftlichen Veranstaltungen. Das Schützenlokal befand sich bis um 1920 beim Bärenwirt ( Marktplatz 13, Grabenbauer ) und etwa ab 1930 im Gasthaus Zum Goldenen Kreuz ( Franz, später Hans Zimmermann, Klosterbergstraße 7 ).
Schützenmeister war nach dem Krieg bis 1954 Josef Krämer. Ihm folgten 1955 Hans Prinz und von 1956 bis 1959 Hans Wiesner.
1956 fand auch das sechste große Gauschießen des Schützengaues Amberg in Kastl statt. Gleichzeitig wurde das 450-jährige Jubiläumsschießen am 29. Juli gefeiert. Bei dieser Gelegenheit überreichte Schützenbruder und Ehrenmitglied Michael Lehmeier das älteste bisher gefundene Schriftstück aus dem Jahre 1504, das das Bestehen einer Schützengilde in Kastl beurkundet an die Schützengesellschaft Kastl.
Im gleichen Jahr noch beantragte die Schützengesellschaft Kastl als offizielle Bezeichnung Schützengesellschaft Kastl 1504.
Das alte Schützenhaus hinter dem Anwesen von Alois Lehner hatte während des Krieges und danach großen Schaden gelitten. An seine Behebung konnte unmittelbar nach dem Krieg nicht gedacht werden, da es der Schützengesellschaft an Geld mangelte.
Oberschützenmeister Josef Heider ( 1960 – 1967 ) hatte es sich zur vordringlichsten Aufgabe gemacht, das baufällig gewordene Schützenhaus aus Holz ( Martin-Weiß-Str. 46 ) durch einen Steinbau ersetzen zu lassen.
- 1910 entstand auf Gemeindegrund, neben dem einstigen Nieblerkeller eine Schießanlage, aus der
sich die derzeitige Schießanlage entwickelt hat. Ursprünglich hatte das Schießhaus 4 Stände und war räumlich genügend ausgestattet. –
Gleichzeitig wurde die Schießanlage mit 5 Schießbahnen modernisiert. Am 16. Juli 1960 erfolgte die Einweihung des gesamten Schießstättenkomplexes und die offizielle Freigabe für den traditionellen Schießbetrieb.
Um 1970 plante der damalige 1. Schützenmeister und spätere Ehrenschützenmeister Georg Mayer eine Erweiterung des Schützenhauses und zugleich eine Modernisierung der Schießanlage. Leider musste Schützenmeister Mayer 1971 – nach einem schweren Verkehrsunfall - sein Amt als 1. Schützenmeister aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung stellen.
Am 15. Mai erklärte sich Rektor Ludwig Siegl kurzfristig bereit, die Aufgaben des Schützenmeisters zu übernehmen, gab sie aber wegen Arbeitsüberlastung bald wieder ab.
1. Schützenmeister Georg Allgeier versuchte ab Februar 1972, das Bauvorhaben Mayers in die Tat umzusetzen. Finanzielle Probleme und ein nicht allzu großes Interesse vieler Kastler Schützen erschwerten bzw. verzögerten den zügigen Ablauf der erforderlichen Bauarbeiten. Schließlich kamen 1973 alle Arbeiten zum Erliegen. Georg Allgeier trat von seinem Amt zurück.
Ein Notvorstand, bestehend aus Bürgermeister Xaver Mosner und Gauschützenmeister Donhauser, versuchte die folgende schwere Zeit zu überbrücken.
Unter Schützenmeister Hermann Römer wurden die Pläne und die begonnenen Arbeiten von Georg Mayer neu aufgegriffen und im April 1976 wieder in Gang gebracht.
1. Schützenmeister Otto Hondl setzte sich sofort nach Übernahme des Schützenmeisteramtes 1977 für eine Fortsetzung der begonnenen und geplanten Baumaßnahmen am Schützenhaus ein. Es gelang ihm mit viel Idealismus, bewundernswerter Willenskraft und Ausdauer und beispielhaftem persönlichen Einsatz, die Erweiterungs- und Umbauarbeiten am Schützenhaus in Kastl voranzutreiben. -- Ab 1982 führte Otto Hondl den Titel Oberschützenmeister. -- Ende 1982 war eine räumlich mögliche und finanziell tragbare Modernisierung und Innenausstattung in 2 Bauabschnitten fertiggestellt. Nun konnte im Schützenhaus der SG Kastl 1504 – mit seinem gemütlichen und geschmackvoll ausgestatteten Tagungs- bzw. Aufenthaltsräumen und mehreren zweckdienlichen Nebenräumen – von 7 Schießständen aus mit Luftgewehr, Zimmerstutzen und Luftpistole auf 10 m entfernte Scheiben geschossen werden.
Das Standeröffnungsschießen fand vom 7.4.83 bis 30.4.83 in Verbindung mit dem Königsschießen 1983 statt.
Die Mitgliederzahl stieg von nun an ständig und die Aktivitäten nahmen zu. Es gab Faschingsschießen, Osterschießen, Königsschießen, Lauterachtal - Pokalschießen, Geburtstagsschießen, Kindstaufschießen, Hochzeitsschießen, Strohschießen, Lieslschießen, usw., usw.
Auch das neu aufgenommene Volksfestschießen entwickelte sich immer mehr zu einem festen Bestandteil des Programms und bringt am letzten Tag die Würde des Bürgerkönigs.
Doch auch die Teilnahme an den Landkreismeisterschaften gehörte fortan zum Pflichtteil der SG- Kastl. Bei den Gaumeisterschaften für Zimmerstutzen belegten Kastler Herren oftmals vordere Plätze und auch die Rundenwettkämpfe im Breitensport der gehobenen Klasse sahen die Kastler Damen- und Herrenmannschaft als Sieger bzw. auf vorderen Rängen. Erste größere Aufmerksamkeit fand die Gesellschaft, als sie sogar die Gauschützenliesl ( Roswitha Nitzbon ) stellte.
Die Damen erreichten beim Wanderpokal ebenso erste Plätze, während die Damenmannschaft meist unter den ersten fünf zu finden war.
Grundlage für die erfolgreiche Vereinsbilanz war eine vorbildliche und zukunftsorientierte Jugendarbeit, die von Unglaub Oskar und Ehrensberger Hermann geleistet wurde. Neben der Teilnahme an den Wettkämpfen der Vereinsjugendabteilung des Gaues stellten die Kastler Schüler und Jugendlichen mehrmals die Gaumeisterinnen, wurde Gaujugendmeister mit der Mannschaft und mit der Luftpistole.
Damit wuchs auch die Anerkennung im Ort, in anderen Vereinen und im Schützengau Amberg. So war es nicht verwunderlich, dass die SG 1987 mit der Ausrichtung des Gauschießens betraut wurde. Es wurde zu einem großen Erfolg für die Schützengemeinschaft.
Nach vielen aktiven Jahren als OSM zog sich Otto Hondl 1992 von seinem Amt zurück, wurde 1996 zum Ehrenoberschützenmeister ernannt und von 1991 bis 1993 sogar zum Gauschützenmeister berufen. Von 1979 bis 2002 war Otto Hondl Mitglied des Gauausschusses bzw. als Gauschriftführer 1979 bis 1981 und ab 2000 auch in der Gauvorstandschaft vertreten.
Hermann Ehrensberger übernahm kurzfristig die Leitung, übergab aber im Herbst 1993 die Würde des Oberschützenmeisters an Rainer Kemmling.
Unter seiner Amtsführung wurden 1996 noch einmal notwendige, aber auch kostenaufwendige Baumaßnahmen durchgeführt.
Das Dach musste saniert und der Treppenaufgang in das Innere des Hauses verlegt werden. Dies verlangte weitreichende Umbauten im Gastraumbereich. Auch an eine Pflasterung im Umfeld des Schützenhauses und an neue Fenster, neue Dachrinnen und eine Entlüftung von Schießhalle und Aufenthaltsraum war gedacht. Viele freiwillige Helfer hatten dazu beigetragen, dass das umgestaltete Schützenhaus am 8. Nov. 1996 wieder eröffnet werden konnte.
Nach dem Rücktritt von OSM Rainer Kemmling konnte sich die SG Kastl eines modernen, baulich intakten und zweckmäßig eingerichteten Schützenhauses erfreuen.
Als kommissarischer Nachfolger entwickelte Ehrenoberschützenmeister Otto Hondl weitere Umbaupläne. Der Ausbau des Dachbereiches wurde geplant und durchgeführt.
Seit 1998 betreuen Ehrensberger Hermann als Gaujugendleiter und Unglaub Oskar als sein Stellvertreter als Anerkennung für ihre im Verein geleistete Arbeit die Jugend des Gaues mit großem Erfolg und viel Erfahrung.
Bei den Vorstandswahlen am 7. April 2000 stellte sich Reinhard Maag als Oberschützenmeister zur Verfügung. Sein größtes Ziel ist eine würdige und angemessene Feier des 500jährigen Vereinsjubiläums im Jahre 2004. Es soll ein Fest des gesamten Marktes Kastl werden.. Ein rühriger Festausschuss entwickelt bereits vielfältige und weitgreifende Ideen für ein Programm, das sich durch das ganze Jahr 2004 hinziehen soll.
Schützengesellschaft Kastl 1504 e.V.
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